Bananenrätsel

Veröffentlicht am 24.07.2003.
Hey, ich habe mein erstes Semester hinter mir! Keine Ahnung wie das passieren konnte, es ging viel zu schnell. Zauberei? "Nee," brüllt's von irgendwo hinter meinen Augen, "gibt ni, das ist Psychologie!" Aha.

Portugiesisch bestanden, Geschichte der Schrift super, brasilianische Landeskunde: den Schein bekomme ich auch noch; Mathe? Nun da bin ich durchgefallen. Physik? Mal schaun, so toll bin ich nicht. Wird schon reichen. Sollte es, denn ich bin Physik-Student. Gelegentlich muss ich mir das irgendwie selbst vorsagen. Naja, man kann sich ja zu leicht ablenken lassen. Zum Beispiel durch PHP-Programme. Die machen fürchterlich süchtig, und so habe ich jetzt die letzten 2 Tage meinen freibädligen, zum Glück unfertigen Sonnenbrand durch konsequentes Stubenhocken verscheucht. Leider habe ich aber nicht mit vielen Leuten gesprochen. Mmmh. Natürlich Amrei (dicke Grüße!), du hast recht, ich sehe es ein. Nun, zumindest kann ich ein Resultat vorweisen: Ich habe ein paar Bilder aus Angola ins Netz gestellt. Mit dabei ein Experiment: Jeder andere Netzbewohner kann auch Bilder hinzufügen. Natürlich gibt's einen Weg zur Galerie. Meinungsumfrage: Soll meine Seite die Stimmung einer gutbürgerlichen Familienseite verströmen? Was haltet ihr von einer Verwandten-Bildersammlung? Oma ins Netz? Ach was, ich entscheide es wohl doch lieber selbst.

Leider hat's bis jetzt noch nicht so ganz geklappt: Der Delphi-Programmierjob, der mir des Sommers die Zeit verkürzen und das Studentenbuget aufbessern sollte, ist immer noch nicht sicher. Montag noch mal anrufen. Toll. Dann hätten sie mir doch nicht erst wohlklingende Zusagen machen brauchen. Außerdem nervt es echt, dass ich dort immer nur mit der Sektretärin rede, die mir dann üblicherweise mitteilt, das ER sich gerade in einer Besprechung befindet.

Das tun Bananen nie. Wahrscheinlich esse ich sie deshalb jetzt noch öfter als ich das in Angola getan habe. Wieso nehmen die aber eigentlich so eine dunkelbraune Farbe an, wenn ich sie lange nicht beachte und im Kühlschrank liegen lass? Nicht das du mich falsch verstehst, ihr Inneres überrascht mich nicht so sehr, da sind sie tatsächlich noch normal gefärbt und schmackhaft. Aber die Haut?

Egal. Jedenfalls bin ich dieser warmen Tage auch superfroh, dass ich nicht als eine dieser vielen Fliegen über den Biomülleimerchen und -tönnchen dieser Stadt geboren wurde. Die Entomologen schätzen, dass eine Trillion Insektenindividuen diesen Planeten bevölkert. Allein ein Blick auf die Zahl 1.000.000.000.000.000.000 verrät, dass das eine ganze Menge Wesen sind. Trotzdem nix, in einem Wassertropfen sind mehr Teilchen. Wer trotzdem will, darf hier mehr über Insekten
lesen.

Mmmh, Donnerstag. Und Samba steht bevor. Jetzt fahre ich zur Bandprobe. Da. Die Musik ist einfach genial, es groovt. Auf dem Weg zurück, natürlich, werde ich vom Platten meines Fahrrades am Pirnaschen überrascht beim stärksten Regen seit langen. Nun, auch ich muss mich mal waschen. Dank der völlig überfluteten Nürnberger, durch die kurz vor Mitternacht PKWs mit mindestens 1888 Sachen rasen, bekomme ich aller 2 Sekunden eine angenehme Dusche, ich singe und genieße. 2 Sekunden nach mir kommt auch Daniel in die WG, in ähnlicher Verfassung. Aber schließlich wollen wir ja auf dem Elbdampfer grooven, da brauchen wir Wasser! Also denn...

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