Die Hundertwattbirne, die angeblich kaputte, kann ganz schön blenden. Wenn dann noch der Himmel Strobo spielt. Trocken ist's jetzt, doch der Tag enthielt natürlich wieder einen "Last uns ein Meer auskippen, nein zwei!"-Regen. Doch des Nachts bietet sich hier für gewöhnlich die Möglichkeit des 360°-Bühnen-Blitz-Show-beobachtens.
Ich kann mich kaum halten, fast singe ich mit Tori Amos mit. Und ich kann kaum bis morgen warten, 14 Uhr, Residencia, fünfzigste Straße. Gosto wird mich erwarten, zu Negrina's Haus führen. Und zum Glück ist es halbwegs geheim, da ist das Stadtgespräch hoffentlich zumindest eine Woche verzögert. Und am Abend werde ich dann João besuchen, vielleicht gelingt mir ja dann Internet und Telefon?! Und ein ganz klein bisschen schade ist es schon, dass ich nicht einfach in der Stadt bleiben kann, denn Anna, mein Boss, war letzten Samstag schon recht unangenehm, weil ich nur Martin und Gosto gesagt hab, wo ich bin (in der Stadt, zum Wochenende, na klar, konnte sie sich nicht denken?!), nicht ihr. Dafür habe ich heute das Problem mit der Stromversorgung zu ihrem Computer klären können, doch leider liegt jener jetzt in Einzelteilen neben mir und ich werde erst morgen weiterarbeiten können, ohne Licht geht's nicht.
Doch Tagebuch schreiben kann ich, dabei Hendrix hören. Was natürlich jeden Vorbeigehenden stoppen lässt. Nicht die Musik, denn die erreicht mich durch Frank's Kopfhörer (Danke, danke, danke!!) Ich sitze hier in einer Art Schaufenster und wenn alles umher dunkel ist lockt der Schein der Technik. Und die Tür ist geschlossen, weil Mosquitos sonst arbeiten und EPF-Schüler lernen wollen. Ähm, jetzt hab' ich frei. Sorry.
Und was brauche ich mehr, bin so froh hier zu sein. Mit Milchpulver. Schmeckt übrigens auch vorzüglich, wenn es über Spaghetti mit Tomaten-Paprika-Und-Geheim-Soße gestreut wird.
Gerade kam Anna herein, und es ist ja normalerweise gutes Arbeiten mit ihr, doch dann taucht sie auf und fragt How's it going? und ich grübel nur, was könnte sie meinen? Und natürlich habe ich ihr in den zehn Sekunden, die sie mir für die Antwort gegeben hat, nicht von Martin erzählen können, der mich heut gebeten hat, ihm zu helfen, Talk me out of here!, hat er gesagt. Und hätte ich ihr meine Pläne für morgen präsentieren sollen? Ich werde dann wohl sowieso im ADPP-Haus in Huambo übernachten, so wie ich Negrina's Überredungskünste kenne...aber Martin ist eingeweiht, also kann er denne im Falle eines Falles eine Story erfinden, um mich von Schlimmeren zu bewahren. Komisch schon, er sucht nach Wegen, um herausgekickt zu werden. Gras kaufen, auf dem Markt. Doch Martin, das traust du dir nicht, und dann Birgit den Rauch entgegenblasen, das machst du doch nicht. Aber ich werde mit ihr reden, sie ist dänisch, also praktisch gleiche Heimat, von hier aus gesehen. Aber mit Sicherheit Nachbarn, hier und dort.
Und hier noch eine Beschwerde: Die locals haben alle 3-4 Namen. Und das macht die Sache recht verwirrend. Nicht nur, dass die meisten Namen nicht besonders europäisch, sondern eher Umbundu, und daher nicht so einfach zu merken sind. Nein, verschiedene Leute nennen die gleiche Person bei verschiedenen Namen. So ist die Antwort "kenn ich nich" nicht immer ganz korrekt.
Zu meiner Gesundheit, ich habe einen ganz normalen November-Schnupfen, wie ihn wahrscheinlich viele Europäer momentan haben. Doch irgendwie mochte ich ihn den letzten Tagen das Portugiesche gar nicht mehr so sehr. Und nachts schlafe ich überhaupt nicht gut. Doch ich kenne mich, ich weiß es geht vorbei, sobald ich die Ursache entferne. Morgen.
Ich kann mich kaum halten, fast singe ich mit Tori Amos mit. Und ich kann kaum bis morgen warten, 14 Uhr, Residencia, fünfzigste Straße. Gosto wird mich erwarten, zu Negrina's Haus führen. Und zum Glück ist es halbwegs geheim, da ist das Stadtgespräch hoffentlich zumindest eine Woche verzögert. Und am Abend werde ich dann João besuchen, vielleicht gelingt mir ja dann Internet und Telefon?! Und ein ganz klein bisschen schade ist es schon, dass ich nicht einfach in der Stadt bleiben kann, denn Anna, mein Boss, war letzten Samstag schon recht unangenehm, weil ich nur Martin und Gosto gesagt hab, wo ich bin (in der Stadt, zum Wochenende, na klar, konnte sie sich nicht denken?!), nicht ihr. Dafür habe ich heute das Problem mit der Stromversorgung zu ihrem Computer klären können, doch leider liegt jener jetzt in Einzelteilen neben mir und ich werde erst morgen weiterarbeiten können, ohne Licht geht's nicht.
Doch Tagebuch schreiben kann ich, dabei Hendrix hören. Was natürlich jeden Vorbeigehenden stoppen lässt. Nicht die Musik, denn die erreicht mich durch Frank's Kopfhörer (Danke, danke, danke!!) Ich sitze hier in einer Art Schaufenster und wenn alles umher dunkel ist lockt der Schein der Technik. Und die Tür ist geschlossen, weil Mosquitos sonst arbeiten und EPF-Schüler lernen wollen. Ähm, jetzt hab' ich frei. Sorry.
Und was brauche ich mehr, bin so froh hier zu sein. Mit Milchpulver. Schmeckt übrigens auch vorzüglich, wenn es über Spaghetti mit Tomaten-Paprika-Und-Geheim-Soße gestreut wird.
Gerade kam Anna herein, und es ist ja normalerweise gutes Arbeiten mit ihr, doch dann taucht sie auf und fragt How's it going? und ich grübel nur, was könnte sie meinen? Und natürlich habe ich ihr in den zehn Sekunden, die sie mir für die Antwort gegeben hat, nicht von Martin erzählen können, der mich heut gebeten hat, ihm zu helfen, Talk me out of here!, hat er gesagt. Und hätte ich ihr meine Pläne für morgen präsentieren sollen? Ich werde dann wohl sowieso im ADPP-Haus in Huambo übernachten, so wie ich Negrina's Überredungskünste kenne...aber Martin ist eingeweiht, also kann er denne im Falle eines Falles eine Story erfinden, um mich von Schlimmeren zu bewahren. Komisch schon, er sucht nach Wegen, um herausgekickt zu werden. Gras kaufen, auf dem Markt. Doch Martin, das traust du dir nicht, und dann Birgit den Rauch entgegenblasen, das machst du doch nicht. Aber ich werde mit ihr reden, sie ist dänisch, also praktisch gleiche Heimat, von hier aus gesehen. Aber mit Sicherheit Nachbarn, hier und dort.
Und hier noch eine Beschwerde: Die locals haben alle 3-4 Namen. Und das macht die Sache recht verwirrend. Nicht nur, dass die meisten Namen nicht besonders europäisch, sondern eher Umbundu, und daher nicht so einfach zu merken sind. Nein, verschiedene Leute nennen die gleiche Person bei verschiedenen Namen. So ist die Antwort "kenn ich nich" nicht immer ganz korrekt.
Zu meiner Gesundheit, ich habe einen ganz normalen November-Schnupfen, wie ihn wahrscheinlich viele Europäer momentan haben. Doch irgendwie mochte ich ihn den letzten Tagen das Portugiesche gar nicht mehr so sehr. Und nachts schlafe ich überhaupt nicht gut. Doch ich kenne mich, ich weiß es geht vorbei, sobald ich die Ursache entferne. Morgen.
Angola
Beschreibung
Von September 2002 bis März 2003 habe ich bei der Organisation ADPP in Huambo, Angola als Tutor gearbeitet. Ich habe Englisch und Computernutzung an einer Schule für angehende Grundschullehrer unterrichtet.