Dresdner Klimaaktivist

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Schreiben im Netz

29.09.2002
Hallo liebe(r) Leser(in), ich muss mich entschuldigen, ich habe seit 3 Tagen nicht mehr geschrieben, skandalös. Aber gemerkt hat das niemand, denn niemand in Dänemark oder in Deutschland hat irgendetwas gehört, seit ich Europa verlassen habe. Natürlich würde ich mich doch gerne melden, doch Telefon und E-Mail-Anschluss sind hier ungefähr genauso unglaublich selten wie in der Heimat Steuererhöhungen vor der Wahl. Aber zumindest kann ich hier in meinem Bett über der Toilette in unserem kleinem Haus, in meinem noch winzigeren Moskitonetz einen Tagebuch-Eintrag schreiben.

Erstes Mahl in Angola

27.09.2002
Schon wieder einer dieser Monster-Tage, der eine Woche zu dauern scheint. Heute morgen haben wir uns noch einmal mit Samson getroffen, er hat meinem Wunsch entsprechend einen lokalen (Trommelwirbel!) Frisör gefunden, jetzt trage ich einen echten Afrika-Haarschnitt. Neu gewonnene Freiheit, plötzlich kann ich wieder etwas sehen, ohne das Haare im Weg sind *g*.

Anschließend sind wir in einen Souvenier-Laden gegangen und Martin hat sich im warmen Äthiopien einen wunderschön farbenfrohen Rastafari-Schal gekauft, den man leider im richtig heißen Angola gar nicht bracht...

Addis, Tag 2, reale Welt

25.09.2002
Zum leckeren Frühstück, 7 Uhr, das indesdessen wie 2 Wochen her zu sein scheint, wollten wir uns ja eigentlich mit dem Inder treffen, den wir auf dem Flughafen kennengelernt hatten. Er kam nicht, also hat mich Martin gegen 8 Uhr mit Samson bekanntgemacht, seinem Guide vom Vortag. Er war ziemlich nervös, schien wohl meine Skepsis zu spüren. Die war umso größer, als Martin ihm einfach 50 € in die Hand drückte. Doch alles lief glatt und gegen Mittag hatte ich Samson richtig gern. Er ist ein beeindruckender Mensch.

Addis schärft die Gedankenwelt

25.09.2002
Alles ist jetzt klarer. Absolut neue Perspektive. Ich werde diesen Tag nicht vergessen. Er ist in seiner eigenen Art der wichtigste in meinem Leben. Getern angekommen war noch alles fremd, heute war ich schon immer hier. In meinen Hoffnungen, die heute durch die entscheidente Dimension erweitert wurden. Ich betrachte Menschen jetzt mit anderen Augen.

Abflug, bald

23.09.2002
Jetzt sind es nur noch zweieinhalb Stunden, bis der Zug uns zum Flughafen der Stadt Kopenhagen bringt, yippie!

Aber erstmal muss ich ja vom Wochenende erzählen, wie's mir so ergangen ist.

Sonnabend mittag, beim Trommeln, kam Annica herein, setzte sich an den Flügel und spielt, eine Sonate, Bach. Dabei kommen wir so ins Gespräch, auch in Sachen Farewell-Party. Jaja, sie und Tonny möchten gern etwas organisieren. Ganz neue Töne. Annica wollte, dass ich alle frage, ob wir das möchten, aber natürlich waren wir alle überrascht und einverstanden.

Putzschlaf

19.09.2002
Gerade bin ich von meinem Mittagsschlaf aufgewacht, schaue, noch erfüllt von meinem Träumen und nicht denkend durch mein Dachfenster gen Himmel. Langsam kehrt wieder Geist im Kopf ein UND: "WOLKEN". In Dänemark! Im September!!. Wehe, wenn es nochmal regnet, bevor ich abfliege :-) kiddin.

Feuer brennt

18.09.2002
Gestern Nacht habe ich, als ich den Müll aus dem Classroom zum Container gebracht habe, schon einen Geruch wie als würde irgendetwas Schmoren. Dann habe ich auch ein kleines Flämmchen entdeckt, mitten auf der Wiese neben dem Weg, kein Mensch in der Nähe. Nur war es so dunkel, dass wirklich außer der Flame nichts zu sehen war, löschen unmöglich. Und heute dann: Rasenmäherterror und qualmende Grasberge. Die Gelegenheit habe ich genutzt und ein paar wunderschöne Bilder geschossen.

Schweine!