Dresdner Klimaaktivist

Empört Euch! Erfahrungen und Gedanken zur Letzten Generation

Veröffentlicht am 04.08.2024.
Start: 23. August 2024 ab 19:30 Uhr
Veranstaltung: Politisches Nachtgebet im August
Offizieller Titel: EMPÖRT EUCH! – welche Grenzen hat Empörung?
Ort: Kirche Weißer Hirsch, Stangestraße 1, 01324 Dresden

Am 23. August habe ich beim Politischen Nachtgebet in der Kirche Weißer Hirsch, Stangestraße 1 mit Pfarrer Gabriel Beyer und meiner Mitaktivistin Maria Kunze über ein Thema gesprochen, das mich seit langem tief bewegt: Wie kommen wir beim Klima raus aus Empörung und hinein ins kollektive Lösen der Krise.

Jeden Tag werden wir mit Nachrichten konfrontiert, die erschüttern: die Klimakatastrophe und deren soziale Ungerechtigkeit wird viel zu langsam angegangen. Zusätzlich kommen noch Aktivist:innen beispielsweise von der Letzten Generation und nerven herum. In solchen Momenten empfinden einige von uns Empörung über das langsame politische Handeln, andere über die Störung.

Ich bin an Lösungen interessiert. Für mich und meine Mitstreiter von der „Letzten Generation“ ist Empörung ein Antrieb. Wir haben uns dazu entschieden, nicht länger tatenlos zuzusehen. Unsere Proteste sind immer darauf ausgerichtet, Aufmerksamkeit zu erzeugen, weil wir die zur Lösung der Klimakrise brauchen.

Während des Politischen Nachtgebets werden wir über unsere Motive und Erfahrungen sprechen. Was treibt uns an? Warum sind wir bereit, persönliche Opfer zu bringen? Ich werde auch auf die Angemessenheit unserer Protestformen eingehen. Ist es legitim, Straßen zu blockieren oder Gebäude zu besetzen, um auf Missstände aufmerksam zu machen? Wie schätzen wir 2 von der Letzten Generation die Lage ein? Was haben wir gelernt? Was hat es gebracht, wie geht es weiter? Diese Fragen sind nicht leicht zu beantworten, und ich bin gespannt auf die Diskussionen und die verschiedenen Perspektiven, die an diesem Abend aufeinandertreffen werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt, den wir ansprechen werden, sind die juristischen Grenzen unserer Empörung. Welche rechtlichen Konsequenzen drohen uns und wie gehen wir damit um? Es ist ein schmaler Grat zwischen legalem Protest und zivilem Ungehorsam, und wir sind uns der rechtlichen Implikationen unserer Handlungen stets bewusst.

Es ist mir wichtig, dass wir auch mit dem Publikum in den Dialog treten. Ihre Empörung, Kritik, Ihre Fragen und Ihre Anregungen sind willkommen, denn Austausch und Zuhören sind wichtige Bestandteile der gelebten Demokratie. ich etwas bewegen.

In diesem Sinne lade ich Sie herzlich ein, am 23. August um 19.30 Uhr in die Kirche Weißer Hirsch zu kommen und mit uns über die Grenzen der Empörung zu sprechen. Lassen Sie uns gemeinsam nach Wegen suchen, wie wir unsere Empörung in konstruktives Handeln zum Lösen der Klimakrise umwandeln können, denn wenn eine Mehrheit ernsthaft anpackt, dann können wir auch diese komplexe Herausforderung der nächsten Jahrzehnte fair lösen.

Matthias Schimmrich, Christian Bläul und Maria Kunze sitzen auf der A100 in Berlin (von links nach rechts).

Kateogie: Podiumsdiskussionen

Ich sammle hier, wenn ich auf Podien sprechen durfte.

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