
Sächsische Zeitung: Ölpipeline zugedreht: Dresdner Klimaschützer Christian Bläul steht vor Gericht
Update vom Mai 2025: Das Strafverfahren wurde nach § 153a StPO eingestellt.
Update vom Mai 2025: Das Strafverfahren wurde nach § 153a StPO eingestellt.
Christian Bläul setzt sich immer wieder in Dresden auf die Straße, um für mehr Klimaschutz zu protestieren. Eva Jähnigen ist im Rathaus für den Umweltschutz in Dresden zuständig. Das haben sich die beiden zu sagen.
Der Dresdner Christian Bläul von der ehemals „Letzten Generation“ wird wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung angeklagt. Warum er die Ruhe bewahrt und über welches Detail er sich amüsiert.
Die Klimakrise ist auch für meine Heimatstadt Dresden eine große Bedrohung und ein unnötiges Risiko. Das sieht auch der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert so. Aus meiner Sicht setzen Stadtrats und Stadtverwaltung zu wenig konkrete Maßnahmen um. Daher sind in Dresden etliche Initiativen aktiv.
Anfang 2024 haben die Bauernproteste die Berichterstattung dominiert. Unabhängig davon organisieren wir von Extinction Rebellion schon seit Sommer 2022 jeden Monat eine Straßenblockade, um für Klimagerechtigkeit zu kämpfen. Da war es klar, dass ich der Presse gesagt habe, dass es neben der Protestform auch vom Thema her eine große Gemeinsamkeit gibt: bei beiden geht es um Klima. Um so mehr habe ich mich gefreut, dass diese Verbindung auch mehrere Tage lang durch das Fahrgastfernsehen in sächsischen Straßenbahnen und Bussen lief.
Meine eigene Perspektive habe ich hier aufgeschrieben.
Ich wurde gestern am Amtsgericht Tiergarten von Richterin Schröder für die Teilnahme an 4 Straßenblockaden der Letzten Generation zu 7 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Die Staatsanwältin hatte zunächst 9 Monate auf Bewährung gefordert. Ein Aufhänger war, dass wir die Versammlung nicht angezeigt hatten. In Dresden koordiniere ich daher seit etlichen Monaten Blockaden in Abstimmung mit der Versammlungsbehörde. Die nächste wird am 07.12. stattfinden.